Gut zwei Wochen nach Ostern hat ein gewisser Hans Küng, ein ehemaliger Theologe, einen Brief geschrieben ... einen offenen.
Über die Unsitte offener Briefe könnte man jetzt viel sagen, aber ich erspare es mir.
Der Brief wurde erwartungsmäßig medial hochgejubelt, teilweise als Evangelium angenommen, aber blieb auch nicht ohne Kritik, z.B. hier http://sensuumdefectui.blogspot.com/2010/04/hansis-revoltchen.html
Dem Tenor dieser Kritik kann ich ja durchaus zustimmen (und nichts liegt mir ferner als eine Küng-Apologie), aber dennoch ist mein Kommentar zweischneidiger Art:
(Zitate sind entweder die dem Küngschen Brief, oder, wenn in eckigen Klammern, Ulrichs Kritik entnommen.)
-"Mein theologisches Schaffen verstand ich stets auch als Dienst an der [Spaltung der] Kirche."
Nein, Küng arbeitet keineswegs an der Spaltung der Kirche sondern an nur größerer und größerer Einheit. Küng, wie so viele Liberale, lieben insgeheim das (so nie reale) Bild von der völligen Einheit von Kirche und Gesellschaft (oder gar allen Religionen) im Mittelalter. Und diese will er herstellen, diesmal halt auf Kosten des Glaubensgutes. Kolossal irregeleitet, tendentiell totalitär und eindeutig kirchenfeindlich, aber nicht "spalterisch".
-"War die Bemühung um die Einheit der Kirche (mit Gruppen, mit denen man sich verständigen kann und die keine Glaubenssätze leugnen"
Naja, wenn damit die SSPX gemeint sein sollte, dann wird sich erst noch herausstellen, ob man sich verständigen kann. Ich hoffe das beste, aber zweifeln kann man dennoch. Daß die SSPX (wenn sie denn gemeint ist) angeblich "keine Glaubenssätze leugnen" würde, verschleiert nur daß sie dennoch z. Zt. schismatisch-häretisch ist.
- "die Wiederherstellung von Ordnung in der Liturgie"
Irgendwie habe ich davon nichts mitbekommen. Benedikt hat die Tridentinische Messe in größerem Maße wieder zugelassen und ihr eine neue Karfreitagsfürbitte verpaßt. Ansonsten wüßte ich nicht, wo er "Ordnung in der Liturgie", im Ordentlischen Römischen Ritus (der es ja auch nicht nötig hat) oder der Praxis geschaffen hätte (was auch nicht seine primäre Aufgabe ist).
- "Vertan die Annäherung an die evangelischen Kirchen: [Ein gewisser Christus ist monogam, habe ich mir sagen lassen.] Sie seien überhaupt keine Kirchen im eigentlichen Sinn, deshalb keine Anerkennung ihrer Ämter"
Sowohl Küng als auch seine Kritik (mit dem Hinweis auf die Monogamie) verkennt, daß der Papst z.B. die getrennten Ostkirchen eben durchaus als Kirchen im eigentlichen Sinn betrachtet (siehe Dominus Iesus). Küng verkennt außerdem, daß die Ämterfrage keine Folge dieser Einschätzung ist sondern koexistent mit ihr. Die Verwendung des Begriffs "Abendmahlsfeiern" ist in der Tat bezeichnend. Vorschlag: wäre Herr Küng mit gemeinsamen Abendessen zufrieden?
-"Vertan eine nachhaltige Verständigung mit den Juden: Der Papst führt eine vorkonziliare [Huhuu ... vorkonziliar] Fürbitte für die Erleuchtung der Juden wieder ein"
Ja toll! Der Papst führt eine solche Fürbitte in den "vorkonziliaren" Ritus ein, ersetzt damit eine halbgare "nachkonziliare" Fürbitte (die durch Streichung eines skandalös gewordenen Wortes sinnlos geworden war) durch eine theologisch stimmigen "nachkonziliare" Fürbitte. Mithin ein "nachkonziliares" Element in einem "vorkonziliaren" Ritus - warum ist Küng nicht dafür? Aus seiner Warte her müßte es zumindest ein Schritt in die richtige Richtung sein.
- "nimmt notorisch antisemitische schismatische Bischöfe in die Kirche auf"
Warum keine Kritik daran? Kann man wirklich sagen, daß die Fellay, Galareta und Tissier (nicht nur theologisch vernagelt sondern auch) antisemitisch sind? Wenn ja, sind sie zumindest nicht notorisch - im Gegensatz zu ihrem Mitbruder Williamson
-"und nicht als fortbestehende Glaubensgemeinschaft mit eigenem Heilsweg [mit anderem Gott, vielleicht auch noch? Welcher Theologe war das außerdem noch mal, der davon gesprochen hat ..."
Von seiner Warte her, hat Küng aber Recht. Nur ist seine Warte her unhaltbar. Der Kirche ist aufgetragen Christus als der Weg, der Wahrheit und das Leben - und nicht ein Weg, eine Wahrheit (ohnehin ein Unfugsbegriff) und ein Leben - zu verkünden. Andere Religionen haben in der Verkündigung nichts verloren - und die meisten (auch fürbittenkritischen) Juden würden dem zustimmen.
-"Vertan die Chance, den afrikanischen Völkern zu helfen: im Kampf gegen ..."
die eigene Ausbreitung. Herr Küng sieht nicht ein, warum er denn den Globus mit den vielen Negerkindern teilen soll. Dumm, daß die Afrikaner dies eben nicht so sehen!
- "und differenzierte Bejahung neuer Forschungsgebiete wie Stammzellenforschung."
Oh, wer ist es denn der immerzu die (undifferenzierte) Stammzellforschung pusht und die Differenz zwischen (ethisch unproblematisch und ergebnismäßig erfolgreicher) adulter SZF und der (ethisch verwerflicher und bisher fruchtloser) embryonaler SZF verwischt? Benedikt oder die liberalen Freunde des Herrn Küng?
-"Vertan die Chance, den Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils endlich auch im Vatikan zum Kompass der katholischen Kirche zu machen und ihre Reformen voranzutreiben. [... Außerdem ist er hier in seiner Leseweise des Konzils der evangelikalen Lesart der Bibel sehr nahe.]"
Warum der Seitenhieb gegen die Evangelikalen. Diese mögen durch ein bloßes "sola scriptura" etwas begrenzt sein, aber immerhin nehmen sie den biblischen Text ernst und erfinden nicht irgendwelche Geister oder zerschnippeln den Text (wie es der große Konzilsgegner Küng gewöhnlich tut).
Der letzte Punkt, verehrte [?]Bischöfe, ist besonders schwerwiegend. Immer wieder relativiert dieser Papst die Konzilstexte und interpretiert sie gegen den Geist der Konzilsväter [was war denn der "Geist der Konzilsväter" des IV. Laterankonzils in Bezug auf die Juden?] nach rückwärts. Er stellt sich sogar ausdrücklich
- "gegen das Ökumenische Konzil, das nach katholischem Kirchenrecht die höchste Autorität in der katholischen Kirche darstellt [ehrliche Frage: Kann man ihn für seinen, kaum kaschierten, Konziliarismus verurteilen? Weiß er übrigens eigentlich, dass das jüngste Konzil nicht dogmatischer Natur war?]"
Küngs Irrtum liegt nicht in einem Konziliarismus (was er hier über die Autorität eins Ökumenischen Konzils sagt ist pur katholische Ekklesiologie) sondern darin, daß er wahrheitswidrig behauptet, der Papst habe sich gegen das Konzil gestellt. Hat er nicht! Außerdem ist darauf zu beharren, daß ALLE Konzilien verbindlich sind - bei den ersten zwanzig muß man das gegenüber Herrn Küng sagen, beim letzten gegenüber jenen, die sich herausmogeln wollen. Das "nichtdogmatische" Konzil ist purer Schwachsinn, Mißbrauch einer (auch völlig unverbindlicher) päpstlicher Aussage zur Eröffnung und v.a. auch angesichts der Tatsache, daß das letzte Konzil zwei dogmatische Konstitutionen erlassen hat.
- "Er hat außerhalb der katholischen Kirche illegal ordinierte Bischöfe der traditionalistischen Pius-Bruderschaft, die das Konzil in zentralen Punkten ablehnen, ohne Vorbedingungen in die Kirche aufgenommen.[Zweifellos, Küng ist ein genialer Populist. Das Papstamt ist Amt der Einheit, besonders für solche Gruppen, die keine Glaubenssätze ablehen *wiederhol* ..."
Küng spricht hier zwar die Wahrheit, doch ist es Heuchelei, weil er selbst zentrale Aussagen dieses (und anderer) Konzilien ablehnt, selbst aber nie die verdiente Exkommunikation erhalten hat. Und nein, die SSPX ist in Sachen der Glaubenslehre nicht orthodox! *wiederhol*
- Er fördert mit allen Mitteln die mittelalterliche Tridentinische [Geschichtsnachhilfe für Küng: Wann war das Tridentinum?] Messe und feiert selber die Eucharistiefeier gelegentlich auf Latein mit dem Rücken zum Volk."
Sehr wahr! Und in welcher Sprache soll der Papst in Rom denn zelebrieren? Die Italiener verstehen das Latein ja alle ohne Probleme, Besucher von auswärts aber evt. das Italienische nicht.
- "versucht verheiratete anglikanische Geistliche [die die christliche Lehre aller vergangegen Jahrhunderte in den bekannten Punkten behalten wollen] durch Verzicht auf die Zölibatsverpflichtung in die römisch-katholische Kirche zu locken."
Worum diese gebeten haben. Außerdem eine größere Einheit und keiner der Anglikaner lehnt das letzte Konzil ab. Was hat Küng dagegen? Oder ist er nur grantig, weil er zölibatär bleiben muß?
- "Er hat durch Ernennung antikonziliarer Chefbeamter (Staatssekretariat, Liturgiekongregation u. a.) und reaktionärer Bischöfe [anstatt die Weltrevolution zu fördern, oder was will diese Diktion sagen?]"
Das wüßte ich auch gerne! Und welche "antikonziliaren" Bischöfe meint er denn? Den Hirten von Eichstätt, von Trier, von Freising-München?
-"und sich bestenfalls noch mit Ortsgemeinde und Ortsbischof [?] identifiziert."
Das ist wohl Appell an die Eitelkeit der Adressaten. Gerade mit der Verbindung zum Bischof (und Ortskirche ist nicht die Pfarrei sondern das Bistum) hapert es doch oft jenseits (und oft auch innerhalb) der Bischofsstädte.
- "Durch erneute barocke Prachtentfaltung [das ist am schlimmsten, stimmts, Alipius] und medienwirksame Manifestationen versucht man in Rom eine starke Kirche mit einem absolutistischen "Stellvertreter Christi" [welcher Konfession gehört Hansi noch mal an?]"
Dazu hat doch Hans Urs von Balthasar das nötige gesagt.
-"zu demonstrieren, der legislative, exekutive und judikative Gewalt in seiner Hand vereint."
Sinn- und geistlose Übertragung politischer Sprache in die Kirche, in der es 1. gar keine Exekutive gibt, 2. die Legislative zwar auch beim Papst liegt (aber eben auch bei Bischöfen und Konzilien), diese dann aber durch die Vorgaben von Schrift, Tradition und bisherigem Lehramt (Unfehlbarkeit, Herr Küng, gelle!?) begrenzt wird. Die Kirche ist letztlich vorabsolutistisch konstruiert.
- "vor allem wegen des Zölibatsgesetzes, [Küng möge bitte nie mehr diejenigen kritisieren, die solches auf das Konzil schieben] ihr Amt aufgegeben"
Ja, was sagt das Konzil bzw. dessen Väter noch mal zum Zölibat? Und was sagte Herr Küng vorhin über die böse, böse Aufweichung bei übertrendenen Anglikanern?
-"In manchen Ländern werden Kirchgemeinden wegen Priestermangel[s], oft gegen ihren Willen, zusammengelegt zu riesigen "Seelsorgeeinheiten" ..."
Gell, weil ja Pfarreien auch natürliche Einheiten sind, weil alle sich ihre Pfarrei aus allen anderen ausgesucht haben (so von wegen "Willen"!) und weil es auch gar nicht an den Pfarreien selbst liegt, wenn diese weniger Priester hervorbringen. Wie bemißt sich eigentlich diese "riesige" Größe - nach Meßbesuchern oder nach "Karteileichen"?
- "Noch am 18. Mai 2001 sandte Ratzinger ..."
Wieso "noch". Ratzinger und seine GLAUBENS-Kongregation waren erst ab diesem Zeitpunkt überhaupt mit dem Thema befaßt. Daß Küng anscheinend immer noch meint (oder so tut), daß "secretum" beziehe sich auf weltliche Justiz, erschreckt!
-"[Herr Küng, das ist volksverhetzende Demagogie. Ihre Lügen können Sie vielleicht mit Ihrem abgestumpften Gewissen vereinbaren, aber ich wünsche Ihnen, dass Sie diese noch vor Ihrem Tod bereuen.]"
Natürlich, denn Herr Küng ist ja auch eingestandenermaßen (!!!) ein vielfacher Meineidiger. Ich sage nur Antimodernisteneid!
-"Zahllose untadelige und hochengagierte Seelsorger und Jugenderzieher leiden unter einem Pauschalverdacht. [Daher sorgen Sie für eine auch noch Generalverdächtigung der Kurie und beschuldigen unseren Hl. Vater der Vertuschung, um Ihre Ideologien bei einem (in der öffentlichen Meinung) moralisch angeschlagenen Papst durchsetzen zu können.]"
Ich will das Küng nicht vorwerfen. Aber spätestens hier müßte er sein Loblied auf die Medien (den es ja zu verdanken sei, daß Benedikts reaktionäres Programm nicht durchkommt) zumindest relativieren. Da er es nicht tut, ist er entweder Heuchler oder schizophren.
-"4. Uneingeschränkter Gehorsam allein Gott geschuldet"
... und auch dem medialen Zeitgeist, sollte Küng ehrlicherweise hinzufügen, denn der ist ihm allemal wichtiger.
Aber wo bitte fordert der Papst und wo leisten die Bischöfe "uneingeschränkten" Gehorsam?
-"5. Regionale Lösungen anstreben [Weiß der Mann, was Bischofskonferenzen sind?]"
Oder auch Bistümer? Nein, es ist nicht nötig, daß in ganz Teutschland alles gleich ist!
"Ein besonders heikles Problem, das wissen Sie, ist das aus dem Mittelalter stammende Zölibatsgesetz, das gerade im Kontext der Missbrauchsskandale zu Recht weltweit in Frage gestellt wird."
Oben noch die "untadelige(n) und hochengagierte(n) Seelsorger" in Schutz genommen, Herr Kpng, nun aber kräftigt oben draufgeholz.
Kennt Küng die Konzilien von Elvira und Nicaea und den Papst Damasus? Aber die stammen ohnehin aus dem Mittelalter, so wie auch das Konzil von Trient!
Mal ganz abgesehen davon, daß Ideen wie "Ein Priester, der nach reiflicher Überlegung zu heiraten gedenkt" immer schon und überall (Ostkirchen) dem Kirchenrecht widersprochen hat.
Und wieso eigentlich "nach reiflicher Überlegung"? Wie will Küng diese überprüfen oder unterstellt er sie einfach?
"müsste nicht automatisch von seinem Amt zurücktreten"
Ebensowenig wie ein anderer, sich fehlverhaltender Priester. Gilt das auch für die jetzt in Sachen Mißbrauch als schuldig erkannten Priester (von den bloß beschuldigten ganz abzusehen)? (wendet der Advocatus Diaboli ein)
- "Das Reformkonzil von Konstanz im Jahrhundert vor der Reformation hat die Abhaltung von Konzilien für alle fünf Jahre beschlossen"
Was für einen ganz konkreten Fall galt. Aber die damals schwer nötige Kirchenreform ist ja (besser spät als nie) in Trient erfolgt! Wie ein Konzil ohne Papst funktioniert, hat man dann in Basel gesehen!
Angesichts der Einsetzuung Bischof Meisners in Köln forderte Küng damals den Staat zum Kirchenputsch auf, nun fordert er die Bischöfe zum Schisma auf. Nichts neues in Tübingen also!
Samstag, 17. April 2010
Sonntag, 10. Januar 2010
Fehleranalyse - erbarmungslos oder skrupellos?
Jetzt wollte ich eigentlich etwas zum Thema Kässmannsche Weihnachtspredigt schreiben, doch mangelt es mir an Zeit und Zettel kommt mir mal wieder mit etwas anderem zuvor.
Im Beitrag Aktuelles zum Krieg der Dschihadisten (1): Ist Umar Farouk Abdul Mutallab ein Krimineller? Nebst einer Erinnerung an den Fall Khalid Sheik Mohammed
verweist er zunächst auf einen Talkshowauftritt des früheren New Yorker Bürgermeisters Rudy Guiliani. Dieser, hebt Z. lobend hervor, "analysierte mit erbarmungsloser Schärfe alle Fehler, welche die Regierung Obama und vor allem der Präsident persönlich in Bezug auf den gescheiterten Terroranschlag von Detroit machten".
Ich halte ja wenig vom Gerede von Nationalcharakteristika aber es scheint irgendetwas im Deutschen im allgemeinen und in manchen ganz besonders zu geben, daß sich für Extremismus begeistert: da genügt es nicht, daß Herr Guiliani analysiert, auch scharf analysiert, nein es muß gleich "erbarmungslos" sein, ganz als ob Erbarmen eine geistige Behinderung wäre, die es zu vermeiden gälte. Vor einige Tag las ich im gleichen Blog von einem Kommentator, Diplomatie müsse deutsche Interessen "eiskalt" vertreten und sonst nichts. Fehlt nur "blitzschnell" und wir hätten Hitlers Lieblingsworte beisammen.
Aber zurück zu Guilianis Ausführungen. Nichts ist mir ferner als Obamas Regierungstätigkeit zu entschuldigen. Es war schon sehr nervig über die Feiertage (daher war mein Fernsehkonsum um Größenordnungen höher als normal) den US-Präsdidenten dreimal Kritik an der Vorgehensweise beim versuchten Flugzeuganschlag üben zu sehen - ganz also ob nicht er selbst der (zumindest politisch) Verantwortliche sei. Klar, als Präsident sollte er mal gehörigst seine Geheimdienstler zusammenstauchen - aber eben nicht öffentlich und wiederholt. Öffentlich muß ein Chef die Verwantwortung für die Fehler seiner Untergebenen übernehmen. Das hat ihm wohl irgendein PR-Berater gesteckt und so hat schließlich doch noch Verantwortung übernommen.
Andere feiern solch ein Verhalten natürlich ab, wie die Wochenzeitung mit den vier großen Buchstaben, die jubelt "Barack Obama weicht dem Terror so wenig wie sein Vorgänger Bush. Nur wirft er die Moral dabei nicht völlig über Bord." Richtig - wer keine Moral hat, so wie Obama oder Zeit, kann auch keine über Bord werfen. Obama wird nun gelobt, weil er kein naiver, liberaler Friedensapostel sei - Bush hat man für gleiches angefeindet als sei er der Leibhaftige. Doch nicht alle Kritik am Teleprompterpräsidenten ist gerechtfertigt (und für Zettel ist Obama genauso der Leibhaftige wie für andere GWB - höchstens "die Kommunisten" gehen da noch drüber. Man kann ihm das nicht vorwerfen, denn er ist nunmal "da nicht sehr differenziert")
Guiliani kritisierte laut Zettel vor allem
An dieser Analyse ist nun einiges falsch.
Erstens wird das Problem verzerrt dargestellt. Einen "feindlichen Kombatanten" - und von diesem spricht Guiliani - kann die andere Kriegspartei nach geltendem Völkerrecht unbegrenzt festhalten, meist bis es zu einem Friedensschluß kommt. Das war immer unbestritten.
Es ging der Regierung Bush aber um "irregulären Kämpfern" (Zettel kann anscheinend nicht unterscheiden, wechselt er doch wiederholt zwischen den beiden Begriffen hin und her), denn die Besonderheit von Al-Kaida-Angehörigen ist ja, daß sie kein Völkerrechtssubjekt vertreten mit dem man Frieden schließen könnte sondern eine Terror-NGO. Deshalb konstruierte bzw. wiederbelebten Bushs Leute den Begriff des "irregulären Kämpfers" und bestimmten, dieser sei weder Kriegsgefangener (der nach Friedenschluß freizulassen sei) noch Krimineller (der Anspruch auf einen Gerichtsprozeß habe) sondern etwas Drittes, den man auch ohne Prozeß unbegrenzt festhalten könne.
Ich habe dieser Position nie zugestimmt, doch wurde Bush oft - meiner Meinung nach zu Unrecht dafür kritisiert, über das Problem überhaupt nachgedacht zu haben. Obama hat diese Position nun aber nicht etwa revidiert sondern nur erklärt, das amerikanische Lager in Guantanamo auf amerikanischen Boden zu verlegen. Nicht mehr, nicht weniger.
Die "irregulären Kämpfer", um die es geht sind jene, die von Amerikanern, ihren Verbündeten in Afghanistan oder in anderen Ländern aufgegriffen wurden. Diese waren Teil des Terror-Netzwerks, man konnte ihnen aber kein in den USA justiziables Verbrechen vorwerfen.
Daher verwundert es, wenn nun Farouk Abdul-Mutallab in diese Kategorie fallen sollte. Hat er denn nicht versucht ein Verbrechen in den USA zu begehen? Natürlich ist er ein Krimineller und sollte als solcher behandelt werden. Für ihn braucht man das Konstrukt "irregulärer Kämpfer" nicht.Er wurde ja nirgends auf einem Schlachtfeld aufgegriffen, sondern beim Versuch, einen Anschlag zu verüben.
Es wäre ja auch fatal, dies zu tun. War es doch die RAF die in den Siebzigern (wie auch die IRA), die beansprucht hatte, "Kriegsgefangene" oder "politische Gefangene" zu sein. Die Bundesregierung hat es damals zu Recht abgelehnt, ihnen diesen Sonderstatus einzuräumen.
Dazu kommt noch, daß ein Verbrechungsverfolgung nicht das Recht eines Staates ist, sondern dessen Pflicht. Die USA sind verpflichtet, nach ihren Möglichkeiten Verbrecher vor Gericht zu stellen und zu bestrafen. Darauf haben die Opfer und die gesamte Rechtsgemeinschaft einen Anspruch!
Aber Zettel bzw.Guiliani kommt mit ganz neuen Gründen, warum es nicht anginge, einen Verbrecher* als Verbecher zu behandeln.
(*Im folgenden ging es dann um Khalid Sheik Mohammed, einen der Drahtzieher des 11. Septembers, der in der Tat in Pakistan aufgegriffen würde, also als "irregulärer Kämpfer" gelten könnte. Allerdings ist er auch klar Hintermann eines in den USA begangenen Verbrechens.)
-eine Internierung und Aburteilung innerhalb der USA sei ein Sicherheitsrisiko, weil hier ein Anschlag drohe. Dies ist aber ein rein organisatorisches Problem. Man kann Haft und Prozeß auch an sichereren Orten stattfinden lassen. Dies wollen Z. und G. aber nicht, womit auch dieses Argument unehrlich ist.
-Zettel schreibt auch der "Jurist" Giuliani halte den Ausgang Verfahrens für "höchst unsicher". Nun, es ist schon ein erschreckender Gedanke, nicht zu wissen, wie ein Gerichtsverfahren ausgeht. Welches Rechstverständnis haben denn dieser "Jurist" und dieser "Physiker"?
-Pure Heuchelei ist dann die erste Begründung für diese Unsicherheit. Der Angeklagte sei doch "in der Öffentlichkeit ja längst vorverurteilt." Weil die Öffentlichkeit (einschließlich der Herren Obama, Guiliani und Zettel) ihn bereits vorverurteilt hätten, dürfe er keinen normalen Prozeß haben, denn die Vorverurteilung könnte ja das gewünschte Ergebnis untergraben.
-Dann kommen Z. und G. darauf zu sprechen, daß ein solches Verfahren ein gefundenes Fressen für die "cleversten unter den aufstrebenden Anwälten der USA" sei. (Daß Zettel von "ausgebufften lawyers" spricht ist wohl nur ein sinnloser Anglizismus, doch könnte man auch fragen, warum er Guiliani nicht auch als lawyer sondern als Juristen eingeführt hat. Da könnte man ja meinen, die seien vom gleichen Schlag, und das liegt nicht im argumentativen Interesse.) Es ist sicher nicht alles rosig im amerikanischen Rechtssystem (Zettel würde das aber nie zugeben!), nur müßte man das Problem an sich lösen anstatt für manche Sonderregeln einzuführen.
Zettel fürchtet die Anklage würde "aus formalen Gründen" zerpflückt "auch wegen des waterboarding, dem Khalid Sheik Mohammed mehrfach ausgesetzt gewesen war." Klar würde das ein Problem - eben weil amerikanische Gerichte die Fehler der Anklage zum Mittel zur Entschuldigung der Angeklagten nutzen anstatt die Schuldigen zu strafen. Aber das ist eben ein allgemeines Problem, war es schon bei O.J. Simpson.
-"Und dann sind da noch die Geschworenen. Wie in New York unparteiische Geschworene finden ..." Tja, wie nur. Wie in einem von einem Kindsmord aufgeschreckten Ort unparteiische Geschworene finden. Tja, bevor aufgebrachte Geschworene drankämen, lieber gleich Rübe ab! Das ganze ist ein Argument gegen Geschworenengerichte oder überhaupt gegen menschliche Gerichte - Zettel würde bestimmt gerne einen Justizautomaten haben - aber nicht dafür, diesen Verbrecher anders zu behandeln. Das den Amerikanern zugefügte Leid ist ohnehin ein Unsinnsargument, denn Leid ist immer da, auch beim bloßen Mord. Von Geschworenen wird nicht verlangt, dem Verbrechen irgendwie neutral gegenüber zu stehen, sondern in der Schuldfrage im Zweifelsfall für den Angeklagten zu entscheiden.
Schließlich bring Zettel noch ein formales Argument. Nach dem Völkerrecht hätten die USA das Recht, "irreguläre Kämpfer" nach dem eigenen Recht abzuurteilen und solches liege in den von George W. Bush aufgestellten Regeln vor. Wohl wahr, aber völlig irrelevant. Denn so wie Bush die Regeln am 18. September 2001 aufstellen konnte, kann Obama sie nun auch ändern. Aber Zettel sagt, das von Bush gesetzte Recht gelte noch, werde von Obama nur nicht angewandt. Nun, das stimmt so nicht, denn die eigentliche Gesetzgebung sprach nur davon (wie Zettel selbst zitiert
Im Beitrag Aktuelles zum Krieg der Dschihadisten (1): Ist Umar Farouk Abdul Mutallab ein Krimineller? Nebst einer Erinnerung an den Fall Khalid Sheik Mohammed
verweist er zunächst auf einen Talkshowauftritt des früheren New Yorker Bürgermeisters Rudy Guiliani. Dieser, hebt Z. lobend hervor, "analysierte mit erbarmungsloser Schärfe alle Fehler, welche die Regierung Obama und vor allem der Präsident persönlich in Bezug auf den gescheiterten Terroranschlag von Detroit machten".
Ich halte ja wenig vom Gerede von Nationalcharakteristika aber es scheint irgendetwas im Deutschen im allgemeinen und in manchen ganz besonders zu geben, daß sich für Extremismus begeistert: da genügt es nicht, daß Herr Guiliani analysiert, auch scharf analysiert, nein es muß gleich "erbarmungslos" sein, ganz als ob Erbarmen eine geistige Behinderung wäre, die es zu vermeiden gälte. Vor einige Tag las ich im gleichen Blog von einem Kommentator, Diplomatie müsse deutsche Interessen "eiskalt" vertreten und sonst nichts. Fehlt nur "blitzschnell" und wir hätten Hitlers Lieblingsworte beisammen.
Aber zurück zu Guilianis Ausführungen. Nichts ist mir ferner als Obamas Regierungstätigkeit zu entschuldigen. Es war schon sehr nervig über die Feiertage (daher war mein Fernsehkonsum um Größenordnungen höher als normal) den US-Präsdidenten dreimal Kritik an der Vorgehensweise beim versuchten Flugzeuganschlag üben zu sehen - ganz also ob nicht er selbst der (zumindest politisch) Verantwortliche sei. Klar, als Präsident sollte er mal gehörigst seine Geheimdienstler zusammenstauchen - aber eben nicht öffentlich und wiederholt. Öffentlich muß ein Chef die Verwantwortung für die Fehler seiner Untergebenen übernehmen. Das hat ihm wohl irgendein PR-Berater gesteckt und so hat schließlich doch noch Verantwortung übernommen.
Andere feiern solch ein Verhalten natürlich ab, wie die Wochenzeitung mit den vier großen Buchstaben, die jubelt "Barack Obama weicht dem Terror so wenig wie sein Vorgänger Bush. Nur wirft er die Moral dabei nicht völlig über Bord." Richtig - wer keine Moral hat, so wie Obama oder Zeit, kann auch keine über Bord werfen. Obama wird nun gelobt, weil er kein naiver, liberaler Friedensapostel sei - Bush hat man für gleiches angefeindet als sei er der Leibhaftige. Doch nicht alle Kritik am Teleprompterpräsidenten ist gerechtfertigt (und für Zettel ist Obama genauso der Leibhaftige wie für andere GWB - höchstens "die Kommunisten" gehen da noch drüber. Man kann ihm das nicht vorwerfen, denn er ist nunmal "da nicht sehr differenziert")
Guiliani kritisierte laut Zettel vor allem
die Behandlung des Attentäters Umar Farouk Abdul Mutallab.
Dieser ist, sagte der Jurist Giuliani, ein feindlicher Kämpfer (enemy combatant), der innerhalb des Kriegs, den die Dschihadisten gegen die USA führen, eine Aktion unternommen hat; so etwas wie ein Kommando- Unternehmen. Er wurde dazu von der Kaida im Jemen ausgebildet und mit den für das Zünden einer Bombe erforderlichen Mitteln auf seine Mission geschickt.
Er ist kein Krimineller, sondern ein irregulärer Kämpfer. Es wäre richtig und völlig legal gewesen, ihn als solchen zu behandeln; ihn also zu verhören, festzuhalten und schließlich vor ein Kriegsgericht zu stellen, so wie das Präsident Bush für gefangene feindliche irreguläre Kämpfer angeordnet hatte; und so, wie es dem Völkerrecht entspricht.
An dieser Analyse ist nun einiges falsch.
Erstens wird das Problem verzerrt dargestellt. Einen "feindlichen Kombatanten" - und von diesem spricht Guiliani - kann die andere Kriegspartei nach geltendem Völkerrecht unbegrenzt festhalten, meist bis es zu einem Friedensschluß kommt. Das war immer unbestritten.
Es ging der Regierung Bush aber um "irregulären Kämpfern" (Zettel kann anscheinend nicht unterscheiden, wechselt er doch wiederholt zwischen den beiden Begriffen hin und her), denn die Besonderheit von Al-Kaida-Angehörigen ist ja, daß sie kein Völkerrechtssubjekt vertreten mit dem man Frieden schließen könnte sondern eine Terror-NGO. Deshalb konstruierte bzw. wiederbelebten Bushs Leute den Begriff des "irregulären Kämpfers" und bestimmten, dieser sei weder Kriegsgefangener (der nach Friedenschluß freizulassen sei) noch Krimineller (der Anspruch auf einen Gerichtsprozeß habe) sondern etwas Drittes, den man auch ohne Prozeß unbegrenzt festhalten könne.
Ich habe dieser Position nie zugestimmt, doch wurde Bush oft - meiner Meinung nach zu Unrecht dafür kritisiert, über das Problem überhaupt nachgedacht zu haben. Obama hat diese Position nun aber nicht etwa revidiert sondern nur erklärt, das amerikanische Lager in Guantanamo auf amerikanischen Boden zu verlegen. Nicht mehr, nicht weniger.
Die "irregulären Kämpfer", um die es geht sind jene, die von Amerikanern, ihren Verbündeten in Afghanistan oder in anderen Ländern aufgegriffen wurden. Diese waren Teil des Terror-Netzwerks, man konnte ihnen aber kein in den USA justiziables Verbrechen vorwerfen.
Daher verwundert es, wenn nun Farouk Abdul-Mutallab in diese Kategorie fallen sollte. Hat er denn nicht versucht ein Verbrechen in den USA zu begehen? Natürlich ist er ein Krimineller und sollte als solcher behandelt werden. Für ihn braucht man das Konstrukt "irregulärer Kämpfer" nicht.Er wurde ja nirgends auf einem Schlachtfeld aufgegriffen, sondern beim Versuch, einen Anschlag zu verüben.
Es wäre ja auch fatal, dies zu tun. War es doch die RAF die in den Siebzigern (wie auch die IRA), die beansprucht hatte, "Kriegsgefangene" oder "politische Gefangene" zu sein. Die Bundesregierung hat es damals zu Recht abgelehnt, ihnen diesen Sonderstatus einzuräumen.
Dazu kommt noch, daß ein Verbrechungsverfolgung nicht das Recht eines Staates ist, sondern dessen Pflicht. Die USA sind verpflichtet, nach ihren Möglichkeiten Verbrecher vor Gericht zu stellen und zu bestrafen. Darauf haben die Opfer und die gesamte Rechtsgemeinschaft einen Anspruch!
Aber Zettel bzw.Guiliani kommt mit ganz neuen Gründen, warum es nicht anginge, einen Verbrecher* als Verbecher zu behandeln.
(*Im folgenden ging es dann um Khalid Sheik Mohammed, einen der Drahtzieher des 11. Septembers, der in der Tat in Pakistan aufgegriffen würde, also als "irregulärer Kämpfer" gelten könnte. Allerdings ist er auch klar Hintermann eines in den USA begangenen Verbrechens.)
-eine Internierung und Aburteilung innerhalb der USA sei ein Sicherheitsrisiko, weil hier ein Anschlag drohe. Dies ist aber ein rein organisatorisches Problem. Man kann Haft und Prozeß auch an sichereren Orten stattfinden lassen. Dies wollen Z. und G. aber nicht, womit auch dieses Argument unehrlich ist.
-Zettel schreibt auch der "Jurist" Giuliani halte den Ausgang Verfahrens für "höchst unsicher". Nun, es ist schon ein erschreckender Gedanke, nicht zu wissen, wie ein Gerichtsverfahren ausgeht. Welches Rechstverständnis haben denn dieser "Jurist" und dieser "Physiker"?
-Pure Heuchelei ist dann die erste Begründung für diese Unsicherheit. Der Angeklagte sei doch "in der Öffentlichkeit ja längst vorverurteilt." Weil die Öffentlichkeit (einschließlich der Herren Obama, Guiliani und Zettel) ihn bereits vorverurteilt hätten, dürfe er keinen normalen Prozeß haben, denn die Vorverurteilung könnte ja das gewünschte Ergebnis untergraben.
-Dann kommen Z. und G. darauf zu sprechen, daß ein solches Verfahren ein gefundenes Fressen für die "cleversten unter den aufstrebenden Anwälten der USA" sei. (Daß Zettel von "ausgebufften lawyers" spricht ist wohl nur ein sinnloser Anglizismus, doch könnte man auch fragen, warum er Guiliani nicht auch als lawyer sondern als Juristen eingeführt hat. Da könnte man ja meinen, die seien vom gleichen Schlag, und das liegt nicht im argumentativen Interesse.) Es ist sicher nicht alles rosig im amerikanischen Rechtssystem (Zettel würde das aber nie zugeben!), nur müßte man das Problem an sich lösen anstatt für manche Sonderregeln einzuführen.
Zettel fürchtet die Anklage würde "aus formalen Gründen" zerpflückt "auch wegen des waterboarding, dem Khalid Sheik Mohammed mehrfach ausgesetzt gewesen war." Klar würde das ein Problem - eben weil amerikanische Gerichte die Fehler der Anklage zum Mittel zur Entschuldigung der Angeklagten nutzen anstatt die Schuldigen zu strafen. Aber das ist eben ein allgemeines Problem, war es schon bei O.J. Simpson.
-"Und dann sind da noch die Geschworenen. Wie in New York unparteiische Geschworene finden ..." Tja, wie nur. Wie in einem von einem Kindsmord aufgeschreckten Ort unparteiische Geschworene finden. Tja, bevor aufgebrachte Geschworene drankämen, lieber gleich Rübe ab! Das ganze ist ein Argument gegen Geschworenengerichte oder überhaupt gegen menschliche Gerichte - Zettel würde bestimmt gerne einen Justizautomaten haben - aber nicht dafür, diesen Verbrecher anders zu behandeln. Das den Amerikanern zugefügte Leid ist ohnehin ein Unsinnsargument, denn Leid ist immer da, auch beim bloßen Mord. Von Geschworenen wird nicht verlangt, dem Verbrechen irgendwie neutral gegenüber zu stehen, sondern in der Schuldfrage im Zweifelsfall für den Angeklagten zu entscheiden.
Schließlich bring Zettel noch ein formales Argument. Nach dem Völkerrecht hätten die USA das Recht, "irreguläre Kämpfer" nach dem eigenen Recht abzuurteilen und solches liege in den von George W. Bush aufgestellten Regeln vor. Wohl wahr, aber völlig irrelevant. Denn so wie Bush die Regeln am 18. September 2001 aufstellen konnte, kann Obama sie nun auch ändern. Aber Zettel sagt, das von Bush gesetzte Recht gelte noch, werde von Obama nur nicht angewandt. Nun, das stimmt so nicht, denn die eigentliche Gesetzgebung sprach nur davon (wie Zettel selbst zitiert
That the President is authorized to use all necessary and appropriate force against those nations, organizations, or persons he determines planned, authorized, committed, or aided the terrorist attacks that occurred on September 11 2001, or harbored such organizations or persons, in order to prevent any future acts of international terrorism against the United States by such nations, organizations or persons.Also wurde der Präsident autorisiert, alles nötige zu tun um die Anschläge von 2001 zu ahnden und weitere zu verhindern. Wenn nun Obama anderes für nötig hält, entspricht das völlig obigem Wortlaut, der ja auch nicht wirklich vom Detailfall "irreguläre Kombatanten" spricht, noch von der gewöhnlichen Strafverfolgung von Verbrechern entbindet.
Dienstag, 22. Dezember 2009
"Grün beherrscht"
Zettel vom feinsten gibt es in seinem kleinen Zimmer:
Nachdem er zunächst beinahe jedem Poster beipflichtet, er habe genau das sagen wollen, so gut habe es noch niemand gesagt und überhaupt - selbst gegenüber jenen, die ihm in der Hauptsache widersprechen, kommt dieser Satz:
"Ich hatte von Niebel kein besonders klares Bild. Aber jetzt hat er erst ein Ministerium übernommen, dessen Abschaffung er verlangt hatte: und jetzt redet er, als sei er schon den Grünen beigetreten.
Das dürfte aber an dem Ministerium liegen, das natürlich vom Abteilungsleiter bis zum Pförtner grün beherrscht ist. Seit Jahrzehnten."
Gut, daß Zettel anscheinend bereut, seine Stimme der FDP gegeben zu haben, ist schon ein Fortschritt. Seine Unzufriedenheit ist nunmal der Fluch der bösen Tat.
Aber was er schreibt, stellt nur seine ideologisch-abgehobene Realitätsferne unter Beweis.
Das Entwicklungsministerium ist also "grün beherrscht"?
Schauen wir aber auf die Fakten sehen wir:
-daß die Grünen im Bund erstmals 1998 an die Regierung kamen
-daß das Ministerium seither (bis 2009) von einer einzigen Ministerin geführt würde, der Sozialdemokratin Heidemarie Wieczorek-Zeul, der ROTEN (nicht etwa grünen) Heidi
-daß vor 1998 drei Parteien die Minister stellten: FDP (der erste Minister war Walter Scheel), CSU und SPD, wobei die Minister unter Kohl allesamt eher unbedeutend waren
Ich frage mich: wie kann es in einem Ministerium, welches nie von den Grünen geführt wurde, zur Zeit deren Regierungsbeteiligung fest in sozialdemokratischer Hand war nur elf Jahre nach der ersten Regierungsbeiteilung der Grünen und vier Jahre nach deren Ende zu einer JAHRZEHNTELANGEN GRÜNEN DOMINANZ kommen?
Es gibt keine solche Dominanz.
Gäbe es sie, wären elf Jahre noch lange nicht Jahrzehnte.
Gehört eigentlich der völlig zu Unrecht in gutem Ruf stehende Herr Scheel zu dieser grünen Dominanz oder nicht? (Wie man Zettel kennt, war er der einzige nichtgrüne Minister, denn man ist entweder Liberaler oder böse!)
Zettel schließt mit den Worten:
"Niebel steht vor dem Problem, nahezu das gesamte Ministerium feuern zu müssen.
Aber tue das mal einer, gegeben das deutsche Beamtenrecht."
Ja, dumm aber auch daß in Deutschland auch in der Verwaltung Recht und Gesetz gelten und man nicht einfach so heuern und feuern kann. Da muß halt der bequeme Herr Niebel mal, wohl zum ersten Mal im Leben, ein wenig Arbeit investieren.
Nachdem er zunächst beinahe jedem Poster beipflichtet, er habe genau das sagen wollen, so gut habe es noch niemand gesagt und überhaupt - selbst gegenüber jenen, die ihm in der Hauptsache widersprechen, kommt dieser Satz:
"Ich hatte von Niebel kein besonders klares Bild. Aber jetzt hat er erst ein Ministerium übernommen, dessen Abschaffung er verlangt hatte: und jetzt redet er, als sei er schon den Grünen beigetreten.
Das dürfte aber an dem Ministerium liegen, das natürlich vom Abteilungsleiter bis zum Pförtner grün beherrscht ist. Seit Jahrzehnten."
Gut, daß Zettel anscheinend bereut, seine Stimme der FDP gegeben zu haben, ist schon ein Fortschritt. Seine Unzufriedenheit ist nunmal der Fluch der bösen Tat.
Aber was er schreibt, stellt nur seine ideologisch-abgehobene Realitätsferne unter Beweis.
Das Entwicklungsministerium ist also "grün beherrscht"?
Schauen wir aber auf die Fakten sehen wir:
-daß die Grünen im Bund erstmals 1998 an die Regierung kamen
-daß das Ministerium seither (bis 2009) von einer einzigen Ministerin geführt würde, der Sozialdemokratin Heidemarie Wieczorek-Zeul, der ROTEN (nicht etwa grünen) Heidi
-daß vor 1998 drei Parteien die Minister stellten: FDP (der erste Minister war Walter Scheel), CSU und SPD, wobei die Minister unter Kohl allesamt eher unbedeutend waren
Ich frage mich: wie kann es in einem Ministerium, welches nie von den Grünen geführt wurde, zur Zeit deren Regierungsbeteiligung fest in sozialdemokratischer Hand war nur elf Jahre nach der ersten Regierungsbeiteilung der Grünen und vier Jahre nach deren Ende zu einer JAHRZEHNTELANGEN GRÜNEN DOMINANZ kommen?
Es gibt keine solche Dominanz.
Gäbe es sie, wären elf Jahre noch lange nicht Jahrzehnte.
Gehört eigentlich der völlig zu Unrecht in gutem Ruf stehende Herr Scheel zu dieser grünen Dominanz oder nicht? (Wie man Zettel kennt, war er der einzige nichtgrüne Minister, denn man ist entweder Liberaler oder böse!)
Zettel schließt mit den Worten:
"Niebel steht vor dem Problem, nahezu das gesamte Ministerium feuern zu müssen.
Aber tue das mal einer, gegeben das deutsche Beamtenrecht."
Ja, dumm aber auch daß in Deutschland auch in der Verwaltung Recht und Gesetz gelten und man nicht einfach so heuern und feuern kann. Da muß halt der bequeme Herr Niebel mal, wohl zum ersten Mal im Leben, ein wenig Arbeit investieren.
Donnerstag, 1. Oktober 2009
Die DDR ist nicht untergegangen ... denn die Karten lügen nicht!
Eigentlich wollte ich ja noch etwas warten, um mich in einigen detaillierteren Beiträgen mit dem sich Zettel nennenden Blogger zu beschäftigen, denn dazu muß ich seine in letzter Zeit noch penetranter und einseitigen Beiträge erst nochmal nachlesen. Aber sein neuester Streich illustriert doch einiges.
"Die DDR ist nicht untergegangen" verkündet er jedem der es hören will (oder auch nicht) und präsentiert dazu die hier einsehbare Karte zu den letzten Bundestagswahlen. Er macht es sich einfach und läßt das kommentarlos stehen - und so könnte er ja jedem Anwurf entgegnen, daß er das ja gar nie nicht gesagt habe. Zumindest in seinem "Raum" selber - in seinem "kleinen Zimmer", dem verlinkten Kommentarforum setzt er noch ein "Falls Sie nicht mehr genau wissen, wo bis vor zwanzig Jahren die innerdeutsche Grenze verlief - hier können Sie es sehen."
Nun ist es sicherlich zutreffend, daß es auch 20 Jahre nach der Wende noch beträchtliche Unterschiede zwischen den beiden ehemals getrennten deutschen Staaten gibt. Und es gäbe auch umfangreiches Kartenmaterial um das zu illustrieren.
Was die letzten Wahlen angeht, schlage ich z.B. die FAZ vom Dienstag (29. September) auf, deren Beilage umfangreich alle Wahlergebnisse nach Ländern, Wahlkreisen, Erst-und Zweitstimmen etc. sortiert aufführt. (Sie liefert übrigens auch eine Aufdröselung der Wahlkreise in jener Stadt an der Spree, wer sich also informieren will, lieber Dagny, kann das auch!) Dabei gibt es auch Karten, welche die Besonderheiten Ost- und West zeigen:
Auf Seite 13 werden die Stärke der jeweiligen Partein in den Wahlkreisen farbig markiert und die Karte zur "Linkspartei" weißt eindeutige Unterschiede zwischen den Ländern auf, in denen 1949 das Grundgesetz (lt. dessen Präambel, also (West-)Berling miteingeschlossen) galt und jenen, in denen es nicht galt. In letzteren ist die ehemalige PDS wesentlich stärker als in ersteren. Aber meine gewundene Formulierung weist schon auf den Haken hin: auch im Saarland ist die "Linke" stark, was sicherlich auf den Oskar-Faktor zurückzuführen ist. Dennoch kann man also auch aus dieser Karte nicht auf die Grenzen der DDR schließen. (Aber vielleicht war das Saarland ja heimlich ein Sattelit Moskaus - Zettel wird das schon noch enthüllen.)
Noch weniger taugt aber die oben verlinkte Karte:
Zwar zieht sich auf der westlichen Seite der ehemaligen Zonegrenze ein massiver Block von Wahlkreisen mit 75-80% Wahlbeteiligung entlang, während auf der Ostseite die meisten Wahlkreise 60-65 % bieten.
Aber schon direkt an der Grenze wird die Sache knifflig: dort haben die Wahlkreise Schwerin-Ludwigslust (Mecklenburg-Vorpommern), Eichsfeld-Nordhausen (Th) 65-70% Beteiligung, aber ebenso der Wahlkreis Lübeck (Schleswig-Holstein). Nun gut, mag man sich sagen, daß ist nur eine kleine Unschärfe an der Grenze, die die Gesamtaussage nicht entwertet (insbesondere da ja das Eichsfeld als Hort katholischer Resistenz galt dabei ist).
Aber in die gleiche Farbgruppierungen fallen auch vereinzelte Wahlkreise in Hessen, Rheinland-Pfalz, in Nordrhein-Westfalen, Baden-Würrttemberg, Niedersachsen, der größere Teil der Stadtstaaten Bremen und Hamburg und Wahlkreise in Berlin, v. a. im westlichen Teil.
Naja, vielleicht liegt die sich in der Wahlbeteiligung ausdrückende Grenze ja bei einer Wahlbeteiligung von 65%, in der Grafik zwischen den beiden dunkleren und blasseren Blautönen. Aber auch das klappt nicht: denn im Osten haben nicht nur die genannten Grenzgebiete eine Wahlbeteiligung von 65-70% sondern auch
Entweder hatte eine sowjetische Gespensterdivision die Ostspitze Niederbayerns besetzt gehalten oder die die Grenze liegt halt bei 60% - doch dann umfaßte die DDR nur die sächsisch-anhaltinischen Wahlkreise Magdeburg*, Anhalt*, Halle*, Burgenland-Saalekreis, Mansfeld* sowie den Wahlkreis Stralsund-Nordvorpommern.
Ich habe einige dieser Wahlkreise mit Stern versehen. Da Zettels Beitrag suggeriert, daß niedrige Wahlbeteiligung eine Hinterlassenschaft der DDR sei (was einer seiner Leser etwas scherzhaft in Frage stellt), könnte man meinen, die Niedrigwahlkreise seien auch Hochburgen der ehemaligen SED, während in den Hochwahlkreisen westliche Parteien dominieren. Doch dem ist nicht so: die Linkspartei reüssierte zumindest in Brandenburg gerade in den Kreisen mit hoher Wahlbeteiligung.
Das Antreten von Spitzenkandidaten scheint übrigens keine Auswirkungen zu haben, zumindest keine positiven: der etwas künstlich nach Brandenburg verfrachtete Außenminister Steinmeier brachte dort nur 64,4% zum Wählen, während der Wahlkreis der Bundeskanzlerin mit 59,9% zur niedrigsten Gruppe gehört. Andererseits, was sollen die Wähler auch tun, wenn bei ihnen die "Graue Effizienz" bzw. die Schwammigkeit in Person antritt. Aber dies nur nebenbei.
Natürlich gibt es für diese Unterschiede in der Wahlbeteiligung Gründe (wie für alles diesseits des Himmels), und die vierzigjährige DDR-Diktatur gehört sicherlich dazu. Doch allein dieser oberflächliche Blick zeigt, daß andere Günde eine größere Rolle spielen (strukturschwache bzw. schwächelnde Regionen, urbane Zentren etc.)
Die Behauptung, an der Wahlbeteiligung die Grenzen der DDR ablesen zu können ist einer von Zettels Schnellschüssen: mal kurz hingeguckt, eine Übereinstimmung zu seinen Vorurteilen entdeckt und gepostet. Soviel zu dem so oft unterstellten besonderen Methodik von Naturwissenschaftlern (Zettel ist Physiker) - diese können nämlich genauso schlampig analysieren wie Geisteswissenschaftler (und sind dann noch wesentlich schlimmer, denn sie halten sich ja für ach-so-analytisch-genau). Bei Zettel kommt noch dazu, daß er die Ideologie, der er anhängt - den Liberalismus - nicht für eine solche hält sondern für völlig unideologisch. Ideologen sind immer nur die anderen!
Das in seinem sich (von einer, wohl eher scherzhaften Bemerkung abgesehen) sich kein Widerspruch gegen den offensichtlichen Mumpitz (welch böses Wort) regt, ist mittlerweile auch symptomatisch. Die meisten, die ihm widersprechen würden, haben das Forum entweder aus Ermüdung über das endlose Schwadronieren verlassen oder wurden (wie meine Wenigkeit - aber davon wird noch zu reden sein) vom Hausherrn höchstselbst hinausbefördert. Einige wenige, dadurch umso hellere Ausnahmen gibt es noch (ich meine insbesondere G. und C.), doch die haben bisher zum Thema noch nicht kommentiert. Bisher nur Jasagerei, der Verweis auf ein ähnlich hanebüchene Behauptungen zu polnischen Wahlen ("es lebe das alte Preußen, daß durch Fortschrittlichkeit und Pflichterfüllung groß geworden ist", hätte wohl Paule von Hindenburg vorgelesen) und die Diskussion der Lebenserwartung in England, nebst (noch so ein Zettelismus) einer unwissenden Bemerkung darüber, was Engländer so essen - natürlich nur Fish 'n' Chips.
Zettel würde meine Kritik sicherlich (wie schon so oft) als "Beckmesserei" abtun. Dann brauch er sich nicht damit auseinanderzusetzen und hat noch seine musische Bildung unter Beweis gestellt. Nur ändert das aber nichts daran, daß seine Behauptung weder Hand noch Fuß hat.
"Die DDR ist nicht untergegangen" verkündet er jedem der es hören will (oder auch nicht) und präsentiert dazu die hier einsehbare Karte zu den letzten Bundestagswahlen. Er macht es sich einfach und läßt das kommentarlos stehen - und so könnte er ja jedem Anwurf entgegnen, daß er das ja gar nie nicht gesagt habe. Zumindest in seinem "Raum" selber - in seinem "kleinen Zimmer", dem verlinkten Kommentarforum setzt er noch ein "Falls Sie nicht mehr genau wissen, wo bis vor zwanzig Jahren die innerdeutsche Grenze verlief - hier können Sie es sehen."
Nun ist es sicherlich zutreffend, daß es auch 20 Jahre nach der Wende noch beträchtliche Unterschiede zwischen den beiden ehemals getrennten deutschen Staaten gibt. Und es gäbe auch umfangreiches Kartenmaterial um das zu illustrieren.
Was die letzten Wahlen angeht, schlage ich z.B. die FAZ vom Dienstag (29. September) auf, deren Beilage umfangreich alle Wahlergebnisse nach Ländern, Wahlkreisen, Erst-und Zweitstimmen etc. sortiert aufführt. (Sie liefert übrigens auch eine Aufdröselung der Wahlkreise in jener Stadt an der Spree, wer sich also informieren will, lieber Dagny, kann das auch!) Dabei gibt es auch Karten, welche die Besonderheiten Ost- und West zeigen:
Auf Seite 13 werden die Stärke der jeweiligen Partein in den Wahlkreisen farbig markiert und die Karte zur "Linkspartei" weißt eindeutige Unterschiede zwischen den Ländern auf, in denen 1949 das Grundgesetz (lt. dessen Präambel, also (West-)Berling miteingeschlossen) galt und jenen, in denen es nicht galt. In letzteren ist die ehemalige PDS wesentlich stärker als in ersteren. Aber meine gewundene Formulierung weist schon auf den Haken hin: auch im Saarland ist die "Linke" stark, was sicherlich auf den Oskar-Faktor zurückzuführen ist. Dennoch kann man also auch aus dieser Karte nicht auf die Grenzen der DDR schließen. (Aber vielleicht war das Saarland ja heimlich ein Sattelit Moskaus - Zettel wird das schon noch enthüllen.)
Noch weniger taugt aber die oben verlinkte Karte:
Zwar zieht sich auf der westlichen Seite der ehemaligen Zonegrenze ein massiver Block von Wahlkreisen mit 75-80% Wahlbeteiligung entlang, während auf der Ostseite die meisten Wahlkreise 60-65 % bieten.
Aber schon direkt an der Grenze wird die Sache knifflig: dort haben die Wahlkreise Schwerin-Ludwigslust (Mecklenburg-Vorpommern), Eichsfeld-Nordhausen (Th) 65-70% Beteiligung, aber ebenso der Wahlkreis Lübeck (Schleswig-Holstein). Nun gut, mag man sich sagen, daß ist nur eine kleine Unschärfe an der Grenze, die die Gesamtaussage nicht entwertet (insbesondere da ja das Eichsfeld als Hort katholischer Resistenz galt dabei ist).
Aber in die gleiche Farbgruppierungen fallen auch vereinzelte Wahlkreise in Hessen, Rheinland-Pfalz, in Nordrhein-Westfalen, Baden-Würrttemberg, Niedersachsen, der größere Teil der Stadtstaaten Bremen und Hamburg und Wahlkreise in Berlin, v. a. im westlichen Teil.
Naja, vielleicht liegt die sich in der Wahlbeteiligung ausdrückende Grenze ja bei einer Wahlbeteiligung von 65%, in der Grafik zwischen den beiden dunkleren und blasseren Blautönen. Aber auch das klappt nicht: denn im Osten haben nicht nur die genannten Grenzgebiete eine Wahlbeteiligung von 65-70% sondern auch
- in Mecklenburg-Vorpommern der Wahlkreis Rostock*
- in Brandenburg die Wahlkreise Oberhavel-Havelland II, Märkisch-Oberland-Barnim*, Dahme-Spreewald, Frankfurt (Oder)-Oder-Spree*, Cottbus-Spree-Neiße*, Elbe-Elster-Oberspreewald. Im Wahlkreis Potsdam-Mittelmark II lag die Beteiligung sogar über 70%
- in Sachsen , Leipzig II, Bautzen I, Sächsische Schweiz, Dresden I, Dresden II-Bautzen II
- in Thüringen die Wahlkreise Gotha-Ilm-Kreis und Erfurt-Weimar
Entweder hatte eine sowjetische Gespensterdivision die Ostspitze Niederbayerns besetzt gehalten oder die die Grenze liegt halt bei 60% - doch dann umfaßte die DDR nur die sächsisch-anhaltinischen Wahlkreise Magdeburg*, Anhalt*, Halle*, Burgenland-Saalekreis, Mansfeld* sowie den Wahlkreis Stralsund-Nordvorpommern.
Ich habe einige dieser Wahlkreise mit Stern versehen. Da Zettels Beitrag suggeriert, daß niedrige Wahlbeteiligung eine Hinterlassenschaft der DDR sei (was einer seiner Leser etwas scherzhaft in Frage stellt), könnte man meinen, die Niedrigwahlkreise seien auch Hochburgen der ehemaligen SED, während in den Hochwahlkreisen westliche Parteien dominieren. Doch dem ist nicht so: die Linkspartei reüssierte zumindest in Brandenburg gerade in den Kreisen mit hoher Wahlbeteiligung.
Das Antreten von Spitzenkandidaten scheint übrigens keine Auswirkungen zu haben, zumindest keine positiven: der etwas künstlich nach Brandenburg verfrachtete Außenminister Steinmeier brachte dort nur 64,4% zum Wählen, während der Wahlkreis der Bundeskanzlerin mit 59,9% zur niedrigsten Gruppe gehört. Andererseits, was sollen die Wähler auch tun, wenn bei ihnen die "Graue Effizienz" bzw. die Schwammigkeit in Person antritt. Aber dies nur nebenbei.
Natürlich gibt es für diese Unterschiede in der Wahlbeteiligung Gründe (wie für alles diesseits des Himmels), und die vierzigjährige DDR-Diktatur gehört sicherlich dazu. Doch allein dieser oberflächliche Blick zeigt, daß andere Günde eine größere Rolle spielen (strukturschwache bzw. schwächelnde Regionen, urbane Zentren etc.)
Die Behauptung, an der Wahlbeteiligung die Grenzen der DDR ablesen zu können ist einer von Zettels Schnellschüssen: mal kurz hingeguckt, eine Übereinstimmung zu seinen Vorurteilen entdeckt und gepostet. Soviel zu dem so oft unterstellten besonderen Methodik von Naturwissenschaftlern (Zettel ist Physiker) - diese können nämlich genauso schlampig analysieren wie Geisteswissenschaftler (und sind dann noch wesentlich schlimmer, denn sie halten sich ja für ach-so-analytisch-genau). Bei Zettel kommt noch dazu, daß er die Ideologie, der er anhängt - den Liberalismus - nicht für eine solche hält sondern für völlig unideologisch. Ideologen sind immer nur die anderen!
Das in seinem sich (von einer, wohl eher scherzhaften Bemerkung abgesehen) sich kein Widerspruch gegen den offensichtlichen Mumpitz (welch böses Wort) regt, ist mittlerweile auch symptomatisch. Die meisten, die ihm widersprechen würden, haben das Forum entweder aus Ermüdung über das endlose Schwadronieren verlassen oder wurden (wie meine Wenigkeit - aber davon wird noch zu reden sein) vom Hausherrn höchstselbst hinausbefördert. Einige wenige, dadurch umso hellere Ausnahmen gibt es noch (ich meine insbesondere G. und C.), doch die haben bisher zum Thema noch nicht kommentiert. Bisher nur Jasagerei, der Verweis auf ein ähnlich hanebüchene Behauptungen zu polnischen Wahlen ("es lebe das alte Preußen, daß durch Fortschrittlichkeit und Pflichterfüllung groß geworden ist", hätte wohl Paule von Hindenburg vorgelesen) und die Diskussion der Lebenserwartung in England, nebst (noch so ein Zettelismus) einer unwissenden Bemerkung darüber, was Engländer so essen - natürlich nur Fish 'n' Chips.
Zettel würde meine Kritik sicherlich (wie schon so oft) als "Beckmesserei" abtun. Dann brauch er sich nicht damit auseinanderzusetzen und hat noch seine musische Bildung unter Beweis gestellt. Nur ändert das aber nichts daran, daß seine Behauptung weder Hand noch Fuß hat.
Montag, 28. September 2009
Wahlkampfnachlese
Wir haben ihn überstanden - den Wahlkampf bzw. das, was als solcher ausgab. Während sich die Oppositionsparteien wie üblich verhalten haben, hat von den Regierungsparteien die größere gar keinen Wahlkampf getrieben, die zweite sich in Simulieren ergangen und die dritte (wollen wir sie mal getrennt rechnen, wie das wohl zumindest beim ZDF seit gestern abend üblich ist) in einer seltsamen Mischung:
Die CDU trat nur mehr als Kanzlerpartei auf. Als ob Frau Merkel in all ihrer Schwammigkeit ein gutes Argument wäre Union zu wählen. Die Quittung waren dann die geringfügigen Verluste. Fazit: nur weil man 2005 mit "neoliberalen" Thesen Wähler verschreckt hat, kann man mit Schwammigkeit noch lange keinen gewinnen. Das Schlimme daran ist aber nun, daß die Stimmen ja nur zur FDP wandern konnten, was der Dominanz des Merkel-Liberalismus nicht schaden dürfte.
Die SPD hat es ähnlich gemacht wie 2005: hat damals der Noch-Bundeskanzler Schröder gegen die eigene Politik Wahlkampf geführt (und uns so die große Koalition beschert) hat sein ehemaliges Helferlein und nunmaliger Stimmenimitator noch einen draufgesetzt: obwohl seine Partei die Große Koalition dominierte (was sie aber nicht glücklich macht), warb er natürlich nicht für diesselbe, denn eine Große Koalition ist fast immer ungeliebt, v. a. bei den Beteiligten. Die eigene Regierungsübernahme ohne Unionsbeteiligung war allerdings illusorisch, wollte man sein Versprechen, nicht mit der PDSLinken zusammenzugehen halten. Also machte man ein negatives Wahlziel aus Schwarz-Gelb (oder in ZDF-Neusprech: Schwarz-Gelb-Blau bzw. die Bahamas-Koalition) verhindern. Nur zieht solch ein negatives Ziel ohne positiven Gegenentwurf eben nicht.
Die CSU imitierte einerseits die Merkel-Kampagne, versuchte aber Eigenständigkeit zu zeigen, indem man gleichzeitig auf die FDP eindrosch (wer könnte auch dagegen sein) und gleichzeitig zusammen mit ihr Steuersenkungen forderte. Was bei der FDP Ideologie ist, ist bei der CSU natürlich nur Populismus aber bei allen Drehungen und Wendungen der Seehofer-CSU war es dann doch zu offensichtlich. Zeichen wirklicher Eigenständigkeit gegenüber dem Merkel-Liberalismus sah man leider eher selten ... obwohl genau dies in der künftigen Regierung vonnöten sein wird.
Ach ja, noch ein letztes Element im CSU-Wahlkampf: Gutenberg Superstartar. Von der SPD zum Bösewicht ausgeguckt (in Nachfolge des Professors aus Heidelberg), entwickelte er sich zu einem Plus der Unionsparteien. Und seine Qualitäten seien auch nicht bestritten: er sieht gut aus, kann reden und hat sich im koalitionsinternen Streit nicht verbiegen lassen (und das will im System Merkel etwas heißen), aber wirklich getan hat er noch nichts: aber vergessen wir nicht, daß er gerade mal ein paar Monate im Amt ist und das unwichtigste aller Ministerien leitet. Wir werden sehen was aus ihm wird. Ein Freund meinte, der würde mal Bundeskanzler. Das glaube ich nicht - das wird schon der antibayerische Rassismus verhindern.
Die Oppositionsparteien machten ihren üblichen Wahlkampf - das Wohl soll von möglichst ungehemmter Exekution ihrer jeweiligen Ideologie kommen. Die PDSLinke will alles verstaatlichen, die Grünen mit Wums alles ökologisieren, die FDP alles liberalisieren. Dahingehend nichts neues. Die PDSLinke lebt dabei von enttäuschten Sozialdemokraten und die FDP von mißtrauischen Unionswählern. Ob diese nun aber alle vom liberalen Rand der Union kommen, wage ich zu bezweifeln.
Was habe ich, der ich ja schon notorisch zwischen den Stühlen sitze gewählt? Nun, da ich keine extremistischen Parteien wähle fielen PDSLinke, FDP und viele der Splitterparteien heraus. Und Splitterparteien wähle ich auch nicht, denn das hieße meine Stimme wegzuwerfen.
Blieben also wieder nur die drei wählbaren Parteien: SPD, Grüne und Union.
Die SPD, zu der es mich ja eigentlich genetisch bedingt ziehen müßte, konnte man schon aus Liebe zu ihr nicht wählen. Noch 8 Jahren GroKo und es gäbe keine SPD mehr. Außerdem hatte ihr Programm keinerleit Aussicht auf Erfolg. Und eine SPD-Wahl hätte auch bedeutet die schlechteste Justizministerin seit Otto Georg Thierack zu bestätigen.
Die Grünen habe ich auch schon gewählt, wenn auch nur als Verhüter einer schlimmeren Alternative. Bei denen gibt es durchaus gute Ansätze und auch Männer und Frauen (war die Reihenfolge jetzt schon PI?), aber letztere haben heutzutage wenig zu sagen. Herr Metzger ist aus der Partei getrieben wurde und Frau Scheel in den Hintergrund getreten - stattdessen darf man Schreihälsen wie Frau Künast und Herrn Trittin und der unsäglich-unvermeidlichen Claudia Roth zuhören.
Das große Minus der Union heißt klar Merkel, flankiert von den beiden kleines Minussen von der Leyen und Schäuble. Wie gut, das ich als Freistaatsbürger ja gar keine CDU wählen konnte. Klar, das ist irgendwie eine Ausrede, aber sind die wirklich christdemokratischen Stimmen in der CSU immer noch besser vertreten als in der liberalisierten Schwesterpartei. Außerdem wollte ich nunmal eine kleine Koalition haben, doch bei den weitgehend gewissenlosen Liberalen hat ein Kreuz nichts verloren. Notgedrungen haben ich dann also, trotz des rein populistischen Kurses, die CSU gewählt. Nichtliberale Gewichte werden in der kommenden Koalition schwer vonnöten sein!
Die CDU trat nur mehr als Kanzlerpartei auf. Als ob Frau Merkel in all ihrer Schwammigkeit ein gutes Argument wäre Union zu wählen. Die Quittung waren dann die geringfügigen Verluste. Fazit: nur weil man 2005 mit "neoliberalen" Thesen Wähler verschreckt hat, kann man mit Schwammigkeit noch lange keinen gewinnen. Das Schlimme daran ist aber nun, daß die Stimmen ja nur zur FDP wandern konnten, was der Dominanz des Merkel-Liberalismus nicht schaden dürfte.
Die SPD hat es ähnlich gemacht wie 2005: hat damals der Noch-Bundeskanzler Schröder gegen die eigene Politik Wahlkampf geführt (und uns so die große Koalition beschert) hat sein ehemaliges Helferlein und nunmaliger Stimmenimitator noch einen draufgesetzt: obwohl seine Partei die Große Koalition dominierte (was sie aber nicht glücklich macht), warb er natürlich nicht für diesselbe, denn eine Große Koalition ist fast immer ungeliebt, v. a. bei den Beteiligten. Die eigene Regierungsübernahme ohne Unionsbeteiligung war allerdings illusorisch, wollte man sein Versprechen, nicht mit der PDSLinken zusammenzugehen halten. Also machte man ein negatives Wahlziel aus Schwarz-Gelb (oder in ZDF-Neusprech: Schwarz-Gelb-Blau bzw. die Bahamas-Koalition) verhindern. Nur zieht solch ein negatives Ziel ohne positiven Gegenentwurf eben nicht.
Die CSU imitierte einerseits die Merkel-Kampagne, versuchte aber Eigenständigkeit zu zeigen, indem man gleichzeitig auf die FDP eindrosch (wer könnte auch dagegen sein) und gleichzeitig zusammen mit ihr Steuersenkungen forderte. Was bei der FDP Ideologie ist, ist bei der CSU natürlich nur Populismus aber bei allen Drehungen und Wendungen der Seehofer-CSU war es dann doch zu offensichtlich. Zeichen wirklicher Eigenständigkeit gegenüber dem Merkel-Liberalismus sah man leider eher selten ... obwohl genau dies in der künftigen Regierung vonnöten sein wird.
Ach ja, noch ein letztes Element im CSU-Wahlkampf: Gutenberg Superstartar. Von der SPD zum Bösewicht ausgeguckt (in Nachfolge des Professors aus Heidelberg), entwickelte er sich zu einem Plus der Unionsparteien. Und seine Qualitäten seien auch nicht bestritten: er sieht gut aus, kann reden und hat sich im koalitionsinternen Streit nicht verbiegen lassen (und das will im System Merkel etwas heißen), aber wirklich getan hat er noch nichts: aber vergessen wir nicht, daß er gerade mal ein paar Monate im Amt ist und das unwichtigste aller Ministerien leitet. Wir werden sehen was aus ihm wird. Ein Freund meinte, der würde mal Bundeskanzler. Das glaube ich nicht - das wird schon der antibayerische Rassismus verhindern.
Die Oppositionsparteien machten ihren üblichen Wahlkampf - das Wohl soll von möglichst ungehemmter Exekution ihrer jeweiligen Ideologie kommen. Die PDSLinke will alles verstaatlichen, die Grünen mit Wums alles ökologisieren, die FDP alles liberalisieren. Dahingehend nichts neues. Die PDSLinke lebt dabei von enttäuschten Sozialdemokraten und die FDP von mißtrauischen Unionswählern. Ob diese nun aber alle vom liberalen Rand der Union kommen, wage ich zu bezweifeln.
Was habe ich, der ich ja schon notorisch zwischen den Stühlen sitze gewählt? Nun, da ich keine extremistischen Parteien wähle fielen PDSLinke, FDP und viele der Splitterparteien heraus. Und Splitterparteien wähle ich auch nicht, denn das hieße meine Stimme wegzuwerfen.
Blieben also wieder nur die drei wählbaren Parteien: SPD, Grüne und Union.
Die SPD, zu der es mich ja eigentlich genetisch bedingt ziehen müßte, konnte man schon aus Liebe zu ihr nicht wählen. Noch 8 Jahren GroKo und es gäbe keine SPD mehr. Außerdem hatte ihr Programm keinerleit Aussicht auf Erfolg. Und eine SPD-Wahl hätte auch bedeutet die schlechteste Justizministerin seit Otto Georg Thierack zu bestätigen.
Die Grünen habe ich auch schon gewählt, wenn auch nur als Verhüter einer schlimmeren Alternative. Bei denen gibt es durchaus gute Ansätze und auch Männer und Frauen (war die Reihenfolge jetzt schon PI?), aber letztere haben heutzutage wenig zu sagen. Herr Metzger ist aus der Partei getrieben wurde und Frau Scheel in den Hintergrund getreten - stattdessen darf man Schreihälsen wie Frau Künast und Herrn Trittin und der unsäglich-unvermeidlichen Claudia Roth zuhören.
Das große Minus der Union heißt klar Merkel, flankiert von den beiden kleines Minussen von der Leyen und Schäuble. Wie gut, das ich als Freistaatsbürger ja gar keine CDU wählen konnte. Klar, das ist irgendwie eine Ausrede, aber sind die wirklich christdemokratischen Stimmen in der CSU immer noch besser vertreten als in der liberalisierten Schwesterpartei. Außerdem wollte ich nunmal eine kleine Koalition haben, doch bei den weitgehend gewissenlosen Liberalen hat ein Kreuz nichts verloren. Notgedrungen haben ich dann also, trotz des rein populistischen Kurses, die CSU gewählt. Nichtliberale Gewichte werden in der kommenden Koalition schwer vonnöten sein!
Zur Eröffnung
Schon länger trage ich mich mit dem Gedanken, einen eigenen Blog aufzumachen anstatt mich nur auf anderen rumzutreiben (und dort auch in manchen Fällen, über die noch zu sprechen sein wird) rauszufliegen. Nun ist mal wieder eine Wahl gelaufen und das scheint mir ein guter Moment das Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Was genau es hier zu lesen geben wird, weiß ich selbst noch nicht, aber die Beiträge werden wohl aus den Bereichen Politik/Historie, Philosophie/Religion, Journalisten-/Medienmacht, Literatur/Film/Musik kommen. Eventuell werde ich auch ein paar selbsterlegte Schnappschüsse hier aufhängen. Ich werde mich selbst überraschen, was mir so einfällt.
Was es hier nicht geben wird, das weis ich allerdings schon:
Was genau es hier zu lesen geben wird, weiß ich selbst noch nicht, aber die Beiträge werden wohl aus den Bereichen Politik/Historie, Philosophie/Religion, Journalisten-/Medienmacht, Literatur/Film/Musik kommen. Eventuell werde ich auch ein paar selbsterlegte Schnappschüsse hier aufhängen. Ich werde mich selbst überraschen, was mir so einfällt.
Was es hier nicht geben wird, das weis ich allerdings schon:
- Leser sind zwar willkommen, werden aber nicht mit "lieber Leser" angesprochen (und daher auch nicht gesiezt) und mit ellenlangen Einleitungen gelangweilt. Dieser Blog erhebt keinen literarischen Anspruch (wobei hier zum ersten und letzten Mal Arno Schmidt unverdientermaßen als Literat gelten soll). Und wegen dieses fehlenden Anspruchs werde ich, obwohl dem Etymologisieren nicht abgeneigt, Namen in ihrer üblichen Schreibweise verwenden. Kuba heißt also Kuba!
- Dieser Blog wird auch nicht in eine Metaebene abheben und über sich selbst schreiben. Es wird keine Selbstbeweihräucherungen à la "wie ich schon damals - Link - schrieb" geben. Und sollte es mal einen Beitrag mit Bild geben, wird dieses nicht groß thematisiert. Und weder das Wort "Titelvignette" noch "Titelmaut" wird hier jemals erscheinen.
- Ich werde mich auch bemühen, nicht dasselbe in nichtendenwollenden Variationen wiederzukäuen. Solange es keinen realen Anlaß dafür gibt, etwas bereits gesagtes neuzuformulieren, wird es auch unterbleiben.Ich werde mich auch nicht in Kaskaden von Kraftausdrücken gegen die immergleichen Gruppen ergehen.
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